न यॊनिर नापि संस्कारॊ न शरुतं न च संनतिः कारणानि थविजत्वस्य वृत्तम एव तु कारणम
सर्वॊ ऽयं बराह्मणॊ लॊके वृत्तेन तु विधीयते

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Einige Impressionen

虎 (hǔ)

Bagalamukhi

Katzenjuwel © Léa Roche

Hagazussa/Hexe

ch.: 鷲 (jiù)

ch.: 鶴 (hè)

蓬萊仙島 (Pénglái xiāndǎo)

Thunderbird

Scorpio

ch.: 鴉 (yā)

Tiger

Etymology

Unsere zwölf Jahre währende und sehr persönliche Bezugnahme auf den Tiger resultierte aus des Astrologen Jahressäule 壬寅 (rén yín) des chinesischen Mondkalenders. Im äquivokativen Übergang auf den Begriff „Tigris“ wurde jenen inhärent astrologischen Wurzeln im Sumerisch-Babylonischen entsprochen. Unter „Tigris Astrologie“ wurde sechs Jahre firmiert, bis hieraus „Brahmana“ heranreifte und in 2008 geboren wurde. Unter nun „Brahmana Metaphysica“ wird gleichsam im Rahmen des anno 2010 in Nürnberg eröffneten „Büros für Metaphysik und Astrologie“ firmiert.

Im Verfasssen des Artikels zur Etymologie entwickelte sich der Folgeartikel zu den Jenseitsvögeln.

Etymologie | Jenseitsvögel

Etymologie des Begriffs TIGRIS

TIGRIS bzw. TIGER
Euphrat & TigrisDas Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris gilt mit dem astralreligiös Alten Ägypten als eine der Wiegen der Astrologie. Die Wurzeln des Terminus „tigris“ führen im Wesentlichen auf das Sumerische idigna, das Akkadische Idiglat, das Aramäische Deqlath (Didschla), das Arabische Diǧla sowie das Altpersische Tigrā zurück:

„Im Sumerischen bedeutet id ‚Fluß’, sodaß der Name als id-igna zu zerlegen ist. Da einerseits ein ähnlich lautendes sumerisches Wort igira ‚Reiher’ belegt ist und anderseits das Keilschriftzeichen für idigna in seiner ältesten Form als Abbild eines Reihers gedeutet werden könnte, ist der Name laut Jan Keetman möglicherweise als ‚Reiherfluß’ zu übersetzen.“

Die nicht allein im Griechischen τίγρις und Lateinischen tigris ersichtliche Begriffsdualität des dem Obigen nicht äquivalent gleichbedeutend Adaptierten kann auf den dem Avestisch-Iranischen entlehnten Begriff tiγraii (Pfeil) zurückzuführen sein, aus welchem sich die Benennung des Tigers entwickelt haben soll. In den verschiedenen Sprachen wiederum finden sich sowohl analoge wie auch differente Wendungen, so im Arabischen und Persischen, wo zwei deutlich unterschiedliche Worte den Fluß zum einen, die Katze zum anderen bezeichnen, sich aber nicht auf den Terminus tiγraii rückbeziehen. Nun können die geschmeidig fließenden wie auch aufschäumenden Bewegungen eines Tigers nebst seiner mit der Umgebung verschmelzenden welligen Fellmusterung (yīn & yáng) und darüber hinaus seine für Katzen recht untypische Neigung, sich hervorragend schwimmend gerne in Gewässer zu begeben nicht minder als Begründung für eine symbolische Gleichsetzung des Flusses mit dem Tiere herangezogen werden.

Tiger PiscesEine linguistisch eindeutige etymologische Kategorisierung erweist sich letztlich problematisch, zumal aus den Jahrtausenden nicht überwältigend viele kristallklar beweiskräftige Relikte vorliegen, der Volksmund aller Zeiten dem sprachwissenschaftlich Korrekten wenig zuneigt, Philologen auch irren können und nicht jedes Blümchen erkennbarem Ursprunge entsprießt. Wir für unseren Teil meiden die Wiedergabe verzerrter Überlieferungen soweit nur irgend möglich.

In der metaphysischen Begriffsanalyse weist die Nomenklatur zur im Lateinischen so benannten Großkatze Panthera tigris auf den Tiger des Chinesischen, welcher in tropisch-zodiakaler Reihung XI–XII jeweils anteilig den wie auch immer wässrig disponierten Zeichen des Aquarius und der Pisces, somit den Prinzipien des jenseits von Raum und Zeit befindlichen vierten Quadranten entspricht und in siderisch-zodiakaler Reihung X–XI den Weg über den Hüter der Schwelle in uranische Gefilde andeutet. In der vordergründigen Dualität des Capricornus ♑︎ zeigt sich die Linie irdisch akzentuierten Gehörnes über den Fischschwanz in die Wellen des Aquarius ♒︎ und der Pisces ♓︎. Ob tropisch oder siderisch ist das Wesen der Katze indes das Wandelgängerische.

ch.: 鶴 (hè)
世外桃源

Sofern desweiteren Jan Keetmans Translation „Reiherfluß“ zutreffen sollte, steht der im Altägyptischen jenseitsbezogene Reiher [Ben(n)u] in teils nahezu adäquater Relation zu jenen Yaksha Baka und Bagalamukhi des Hinduistischen wie auch dem Shìwài táoyuán oder Pénglái zugewandten Kranich daoistischer Mythologie: allsamt Jenseitsvögel, the Birds of Metaphysics. Systemische Denk- und Erklärungsmodelle wie Symbollogisches betreffend ist daher unsere damalige Äquivokation ebenso homonym wie rekursiv synonym oder polysemisch im disziplinübergreifend holistischen Kontext zu verstehen.

In thematisch engem Zusammenhang sei die über alle Maßen niederträchtige Verdammung der Katze im Sinne des satanisch unreinen Tieres angeführt (Katze/Ketzer; auf Hexenrücken thronendes schwarzmagisches Untier etc.), welche selbst in trivialem Tarotblatte reproduziert wurde (Katze/Falschheit). Das inhaltliche Analogum zum Wandelgang der Katze entfaltet freilich jene Hexe, „althochdeutsch ‚hagazussa‘, die ‚Zaunreiterin‘, i.e. eine Frau, sitzend auf der Schwelle zwischen Diesseits- und Anderswelt und in beiden wirkend“: Schwellenwandler und Schwellenreiter (im metamorphen Sinne ‚ham-hleypa‘; Hüllenläuferin). In der aus antagonistisch niederen Beweggründen und aus Furcht resultierenden undifferenzierten Gleichsetzung dieses wesenstypischen Borderlinings mit dem Dämonischen gründen die Gemetzel, welche an den einen wie den anderen haßerfüllt vollzogen wurden und die in bestimmten Religionen gewiß nicht dem Himmel verbundene Nichtakzeptanz elementarer metaphysischer Prozesse. Deren unerwünscht verbundene Geschöpfe werden in allen Zeiten verachtet, galten einst als teuflisch, heute als psychisch krank.


शूद्र

वैश्य

क्षत्रिय

ब्राह्मण
Umkehrung der Dinge
e.g. Bourgeoisie
e.g. Arbeiter- und Bauernstaat
Umkehrung der Dinge

Es liegt es in der Natur der Umkehrung der Dinge, daß im Namen Gottes oder der Wissenschaft auftretende Witchhunter dem Dämon näher stehen als die Gejagten. Damit soll jedoch nicht gesagt sein, „so etwas“ gäbe es nicht: Wie im Voodoo zwischen Houngan und Bokor differenziert wird, finden sich im Wicca wie allen weiteren Linien sowohl dem per definitionem Heiligen wie auch per definitionem weniger Heiligen verbundene Strömungen, realiter das in welcher Ausdrucksform auch immer weitreichende Spektrum zwischen den Polaritäten. Letzteres übrigens auch in der katholischen Kirche, zu deren Ehrenrettung an jenen Faktor zyklisch stets wiederkehrender Phasen erinnert sei, in welchen (hier) der Wildwuchs und Mißbrauch „magischer“ Verfahrensweisen in einem solchen Maße eskalierte, daß gehandelt werden mußte.

Kann „All is One“ zutreffen? „All is One“ kann dann nur zutreffen, wenn Gott oder das Göttliche das sowohl Gute als auch Böse beinhaltet (cf. Hesiodos, Werke und Tage, Hexameter 669: „Jener ja ist die Vollendung des Guten zugleich und des Bösen.“ Lieber nicht aufs Glatteis führen lassen sollte man sich von bestenfalls scheinerleuchteten Relativierungen, eine Kategorisierung in diese Entitäten sei objektiv gegenstandslos da superstitional, inexistent u. dgl. oder nur Resultat subjektiver i.e. beschränkter Wahrnehmnung. Mit der Szientifizierung der Welt soll dem Menschem die Gewißheit dieser seiner Wahrnehmung genommen werden; allein wissenschaftliche Verifikation brächte nota bene approximativ objektive Erkenntnis hervor. Die Schlangengrube weiß solchen Irrsinn bestens zu nutzen. Dostojewskij schmetterte dem entgegen: „Was dein Herz dir sagt, das glaube, denn der Himmel gibt kein Pfand.

|| We however break our lance for Heaven, not Hell. ||

BRAHMANA
Die nun univok religiöse Dimensionalität des dem Sanskrit entstammenden Terminus ब्राह्मण „brāhmaṇa“ [zu(m) Brahman gehörig] bringt sehr explizit unsere metaphysische und expressis verbis nicht allein astrologische Linienführung zum Ausdruck. Die durchaus hyponyme, allerdings außerordentliche Gravis des Astrologischen verdeutlicht sich in der Zuweisung des Jyotish zu den Vedanga bei dessen Konnotation als „Auge der Veden“. Eine Distanzierung von obig Eruiertem wurde damit selbsterklärend nicht formuliert.

Am Tag des Tigers im Jahr der Katze
CR 231023

DEINDE SCRIPTUM I (PS)
Ausklingend erheben wir nicht den Anspruch, mit diesen Zeilen die geisteswissenschaftlich ziemlich umstrittenen Kernfragen beantwortet zu haben, ob Gott oder das Göttliche allein die Liebe, sowohl das Gute als auch Böse, ob (nur) die Schöpfung partiell düster, demiurgisch oder Gottes Werk und Teufels Beitrag sei, ob Gott nicht vielmehr JHWH, Allah, Shiva oder Vishnu heißen würde, dem Dharma oder Dao entspränge, die Transzendenz der reinen Vernunft im idealistischen Sinne entspräche oder alles nur Maya wäre …

|| Resultat eines Zufalls ist all das sicher nicht. ||

DEINDE SCRIPTUM II (PSS)
„Immer sitzt er nur in einem kleinen Stück Wüste und wacht über eine kleine Schar Leute. Herrisch und eifersüchtig ahndet er jede kleine Verfehlung. Der Rest des Universums interessiert ihn nicht. Wohin immer er sein auserwähltes Volk entsendet, fließen Ströme von Blut. Offenbar handelt es vielmehr um einen ortsgebundenen Wüstendämon als um den allumfassenden, liebenden Schöpfergott.“

|| Deus Iudaeorum crux omni posteritati? ||

 

Jenseitsvögel
The Birds of Metaphysics

Weil Vögel im Himmel umherfliegen, liegen Assoziationen zu ihrer entsprechenden Herkunft nicht fern, was sich von jeher in den Mythologien der Menschen widerspiegelte. Allerdings entschlüpfen manche Vögel bestimmt nicht dem Himmel.

Bereits die Augenscheinlichkeit des jeweiligen Jenseitsvogels kündet dessen spirituelle Disposition: Auch ohne metaphysische Bezugnahmen zu erörtern, sieht man bereits, daß aasfressende Geier halt mal nicht aussehen wie hübsche Reiher oder Kraniche und diese auch nicht fortlaufend dem erwähnten Aase frönen. Man ist, was man ißt? Deuten wir also die Zeichen: Reiher und Kranich sind der Pénglái 蓬萊 zugewandt, was in westlicher Fiktion dem Shangri La oder Xanadu, dem wie auch immer gedachten (lichten) Paradiese gleichkommt und nicht dem düsteren Hades, mithin der Unterwelt, dem Totenreich des Griechischen. Das Nordische wiederum, welches Begriffe wie e.g. Blutadler impliziert, bezieht sich im Walhalla auf ein Kriegerethos und ebenfalls keine im soteriologischen Sinne schlechthin friedvolle „Insel der Unsterblichen“ (u.a. hieran wird die Falsifität jenes unsäglichen Postulats „Im Grunde wollen alle Religionen dasselbe“ erkennbar, da es sehr offenkundig einen gravierenden Unterschied zeitigt, ob Erlösung zuteil wird, indem in Schlachten maximaler Heldenmut vorgelegt oder der Gewalt bedingungslos entsagt wird).

In der präziseren Analysis spezifischer Vertreter des oberbegrifflichen Terminus Jenseitsvogel hinsichtlich ihrer in den Zeiten kulturell-ethnisch vielfältigen Interpretation verdeutlicht sich e.g. im autochthon Tribalistischen des heutigen Amerika (soweit rekonstruierbar), daß nahezu alle nordamerikanischen Stämme den Thunderbird, nicht aber alle südamerikanischen Stämme den Kondor verehrten und darüber hinaus von Stamm zu Stamm (und sei es marginal) divergente Betrachtungen hierzu vorlagen (e.g. Totemismus seitens welchen Stammes in welcher Weise jenseitsbezogen).

Ebensowenig wie nun betreffend der Kategorien eine dezidierte Andersartigkeit (Disparität bzw. Alienität) behauptet werden kann (Reiher/Kranich wiese auf etwas ontologisch ganz anderes als Geier/Kondor etc.), zeigt sich vice versa in überwältigender Evidenz, daß die einen Ornithen eine inhaltsreferentiell jeweils diametrale Ausdrucksform von Jenseitsbezüglichkeit formulieren als die anderen, die Jenseitsaffinität an sich jedoch damit nicht aufgehoben wird (Alterität).

Ob himmlischen Konventionen konform gehend oder nicht ist allen Vögeln ihre den Kindern der Flugsaurier im Blute liegende Hackordnung gemein (wobei wir en passant in der Ambivalenz des Drachen angelangt wären). Doch schon dem Empfinden nach liegen die schmucken Reiher und Kraniche den weltweit mehrheitlich positiv konnotierten schneeweißen Friedenstauben näher und nicht den im Christlichen als teuflische Totenvögel verachteten tiefschwarzen Raben und Krähen, die anders herum im Norden und Indigenen hohe Reputation genossen. Gefürchtet auch die naturgemäß mit dem Tode im Bunde stehenden Vögel der Nacht (unheilverkündender Schrei der Eule oder des Kauzes) sowie die einstens nicht ganz korrekt als Vogel wahrgenommene und restloser Dämonie geschmähte Fledermaus (Freundin der Katze cf. Kipling), die im heidnischen China für Glück und Segen sorgt, während der Eule vielerorts Weisheit attestiert wurde, nicht aber im noch heidnischeren Indien, wo man sie der Dummheit bezichtigt.

Wespennest

Widersprüche über Widersprüche! Souverän könnte nun der neuzeitliche Ungeist sein „Alles ist relativ“, jene niederfrequente Contradictio in adiecto daher dampfplaudern, um die Reihung der Widersprüche zu vollenden; diese aber ist dem Wesen der Kontradiktion gemäß nur allzu falsch und führt ins Luftleere des epistemologischen Vakuums. Pauschalieren wir also der Bequemlichkeit halber in die Polyvalenz der Dinge?

Nun denn, friedlich ist das Wespennest, wenn man es in Ruhe läßt: Um die Thematik erschöpfend(er) zu behandeln, gerät man also geschwind in Sphären komplexer Dimensionalität hinein: Blickt man ins Ägyptische, Arabische, Afrikanische, Asiatische, in die Ebenen des sogenannten Schamanismus, den Syllabus biblisch unreiner Vögel (Tiere) etc. und beginnt dann noch, über Heaven, Hell and Twilight Zones bevölkerndes Geflügel hinaus sämtlich weiteres jenseitsgeneigtes Getier und dessen zahlreich kongruente, referentielle oder konvergent-konsistente bis inkommensurable Klassifizierung abzuwägen, kommt man nicht umhin, ein fundiert recherchiertes, mehrbändig umfangreiches Werk verfassen zu müssen.

Allein schon zum Skorpion existieren so einige differente Betrachungen und Wertschätzungen: Traditionell dem Adler (nicht aber Blutadler) gleichgesetzt, so er sich in die Höhen des Himmels resp. Geistes erhebt (wieder ein Vogel), im weiterhin Tradierten der Schlange (so er sich Unflätigerem hingibt) und auch dem Wolfe; dies in modernistisch-astrologischer Verfälschung verworfen, dem entgegen jedoch sehr wohl dem VIII. Haus des Todes i.e. Hades synonym, welcher letztere mit dem Zerberus, dem Schakal etc. assoziiert wird, somit dann doch wieder dem Wolfe und weiterführend dem chinesischen Hunde adäquat usw.). Der in allen Völkern konstatierte Jenseitsbezug des Skorpions kann nun wie auch immer gedreht und gewendet genauso wenig dem des Reihers oder Kranichs analogisiert werden

Prinzipiell ist innerhalb zoolatrischer Mythologien zwischen theriomorphen und therianthropen Manifestationen zu differenzieren und inwieweit diesen göttlicher, dämonischer oder vermittlender Status beigemessen wurde (wobei auch das Metamorphe dem Topos inhärent liegt). Welche Wesenheiten und weiteren Entitäten in den Kulturen aber welchen Stellenwert aufweisen und welches Verhältnis dem Werden und Vergehen, Leben und Tod, Stirb und werde und damit dem Jenseits entgegengebracht wird, hängt von deren Basisdefinitionen, Wertmaßstäben und daraus resultierenden Schlußfolgerungen ab: im martialisch Römischen, wo dem Wolfe hohe Ehre zuteil wurde, galten andere Werte als im pazifistisch Buddhistischen, in welchem freilich wölfisches Gemüt nicht favorisiert wird; im Islam gilt der Hund als unrein und die Katze ist hochgeschätzt. Die Sichtweisen wandeln, die Wesenstypik der Geschöpfe und ihre Mechanismen nicht.

In welcher dem Menschenverstande begreifbaren Weise all jene bisher erfassten jenseitsbezogenen Ausdrucksformen schlußletztlich korrelieren, mag wohl lieber im Enigmatischen verbleiben (cf. Schleier der Isis). Doch auch im menschlich Erfahrbaren verbleibt vieles im Nebulösen, vieles fiel dem Vergessen anheim: Bspw. zum Keltischen oder der Tradition im Obigen bereits angeführter indigener Kultur muß von einer katastrophal defizitären Quellenlage gesprochen werden; das von Mund zu Ohr tradierte Keltische wurde wie alles Heidnische seitens des Christentums eliminiert, das gleichsam von Mund zu Ohr tradierte „Indianische“ im Genozid des Weißen Mannes ausgelöscht, im Zuge muslimischer Eroberungen dem Islam verhasstes Kulturgut vernichtet, (so vorhanden) ganze Bibliotheken niedergebrannt. All darin und der Vergänglichkeit der Materialien gründet, weshalb gegebenenfalls nur noch spärliche archäologische Relikte vorgefunden werden können (falls überhaupt).

Subsumiert erweist sich eine objektivierende Betrachtung symbollogischer Gehalte auch bei holistischer Herangehensweise nicht selten problematisch, was nicht heißen soll beliebig oder in Gänze unmöglich. Beweisführend mag hierzu dienen das in illo tempore sehr wohl richtige Gewahren des Schwellenwandelns sowohl der Hagazussa als auch der Katzen und Raben, daher der Hagazussa die Katze auf den Rücken oder Besen gemalt wurde und Raben als Begleiter der Hagazussa galten. Im Europäischen resultierten daraus diese mörderischen Hexenjagden und Vernichtungsszenarien vs. selbst den Elstern, obschon nicht die Elstern den Gedanken entwickelten, Galgenhügel an den Stadteingängen zu drapieren. Höllenkreaturen und Sünder qualvoll zu Tode foltern ist legitim, und so sie ihresgleichen fressen, ist der Beweis noch noch schlimmerer Dämonie erbracht; cf. Tractatus logico perversicus.

Siegelwappen der Inquisition
Wahrheit und ihre Feinde

In allen weiteren Kulturen wurde eine solch dem Grunde nach haßerfüllt flächendeckende Ambition des Ausmerzens metaphysischer Ausdrucksformen nirgenwo ersichtlich; die neuzeitlichen „Säuberungen“ Rußlands und Chinas stehen im Zusammenhang mit der von deutschem Boden ausgehenden, den Himmel noch feindseliger ausschließenden kommunistischen Ideologisierung. Die Entzauberung der Welt öffnete den Mächten der Finsternis Tür und Tor.

Die Inquisition indes reüssiert unvermindert auch im Neuzeitlichen, wiewohl sie uns seit einiger Zeit nicht mehr auf eigens errichteten Scheiterhaufen verbrennen. Im Gewande strammer Bekämpfer des Aberglaubens daherkommend, fanden sie andere, „humanistische“ Wege anthropozentristischer Barbarei, neben dem obligaten Ausschluß-Szenario u. a. denjenigen vorgeblich psychologischer Gutachten, welche die unliebsamen Schwellenreiter bei Bedarf ins Geistesgestörte entwürdigen, in dessen Revieren ihnen mittels verabreichter Psychopharmaka-Blockbuster wesentlich elegantere Elimination bestimmt ist.

CR 231103 nightly

Nachwort

Zu jenem in vielen Kulturen hochangesehenen Kranich sei zum Ausklang auf dessen weitere nicht ausgeprochen friedfertige,
jedoch durchaus jenseitsbezogene Charakterzüge verwiesen, welche letztere in Homers’ Ilias wie folgt Erwähnung finden:

„So wie Geschrei hertönt von Kranichen unter dem Himmel,
Welche, nachdem sie dem Winter entflohn und unendlichem Regen,
Dort mit Geschrei hinziehn an Okeanos strömende Fluten,
Kleiner Pygmäen Geschlecht mit Mord und Verderben bedrohend;
Und aus dämmernder Luft zum schrecklichen Kampfe herannahn.“
Ilias III,3–7

CR 240110 16:50h GMT+01:00

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