न यॊनिर नापि संस्कारॊ न शरुतं न च संनतिः कारणानि थविजत्वस्य वृत्तम एव तु कारणम
सर्वॊ ऽयं बराह्मणॊ लॊके वृत्तेन तु विधीयते

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Zu den Runen

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Zum Jüngeren Futhark

Obere Reihe: „Langzeichen“,
„Lang-Runen“ (Long-branch runes);
Dänemark

Untere Reihe: „Kurzzeichen“,
„Kurz-Runen“ (Short-twig runes),
„Rök-Runen“, cf. Runenstein von Rök;
Schweden, Norwegen

Anthologie ältester Schriften

Eine Auswahl (teils umstrittenener) zeitgenössischer wissenschaftlicher Erkenntnis zufolge ältester Schriften (logographischer, ideographischer, piktographischer Natur)

Jiahu-Schrift, Henan, ca. 6600 v. Chr.
Vinča-Schrift, Südosteuropa, ca. 5500 v. Chr.

Keilschrift, Mesopotamien, ca. 4000 v. Chr.
Sumerische Schrift, ca. 3200 v. Chr.
Hieroglyphen, Ägypten, ca. 3000 v. Chr.
Indus-Schrift, Indien, ca. 2500 v. Chr.
Quipu, Südamerika, ca. 2500 v. Chr.

Excursus „archaisch“ (4)

Ad primo
As time goes by

             1 Jahr x 10 = 10 Jahre
         10 Jahre x 10 = 100 Jahre
       100 Jahre x 10 = 1.000 Jahre
    1.000 Jahre x 10 = 10.000 Jahre
  10.000 Jahre x 10 = 100.000 Jahre
100.000 Jahre x 10 = 1.000.000 Jahre
1.000 Jahre x 1000 = 1.000.000 Jahre

Ad secundo
Erste Zeugnisse menschlicher Kultur

Afrika ~ 2,6 Millionen Jahre
Westasien ~ 1,8 Millionen Jahre
Naher Osten ~ 1,6 Millionen Jahre
Südeuropa ~ 1,2 Millionen Jahre

Ad tertio
Perioden der Urgeschichte

Europa/Asien

Steinzeit
Altsteinzeit (Paläolithikum)
  · Altpaläolithikum
  · Mittelpaläolithikum
  · Jungpaläolithikum
Mittelsteinzeit (Mesolithikum/Epipaläolithikum)
  · Frühmesolithikum
  · Spätmesolithikum
Jungsteinzeit (Neolithikum)
  · Proto-Neolithikum
  · Präkeramisches Neolithikum (Akeramikum)
  · Keramisches Neolithikum
Kupfer(stein)zeit (Chalkolithikum/Äneolithikum)

Bronzezeit
Frühe Bronzezeit
Mittlere Bronzezeit
Späte Bronzezeit

Eisenzeit

Frühgeschichte
Antike
Mittelalter
Neuzeit

China

Liste neolithischer Kulturen in China
Liste paläolithischer Fundstätten in China
Liste neolithischer Fundstätten in China
Liste bronzezeitlicher Fundstätten in China

Afrika

Early Stone Age
Middle Stone Age
Later Stone Age

Ad quarto
Altersbestimmung/Datierung

Radiometrische Datierung
Stratigraphische Datierung
• Strukturanalyse
• Plausibilitätsanalyse

Ad quinto
Kontextuelle Termini

griech. παλαιός (palaios) „alt“
griech. λίθος (lithos) „Stein“
griech. ἀρχι (archi) Präfix mit der Bedeutung „erster“, „oberster“, „Ober...“, „Haupt...“, „Ur...“, „Erz...“

Paläontologie - Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdperioden; Bezugnahme auf fossile Organismen
Archäologie - Altertumskunde, Wissenschaft von den sichtbaren Überresten alter Kulturen (Ausgrabungen, literarische Überlieferungen)

Excursus finem

Runen

Runen

Runologie, eine weitere komplexe Disziplin. Nebst den Gewächsen des auf so einigen Theorien basierenden rational-akademischen Kenntnisstandes ranken mancherlei metaphysische Entwicklungslinien. Wir wollen uns auf die Wiedergabe der relevanten Futhark sowie eine Kommentierung beschränken.

Das Ältere Futhark gilt als die originäre Runenreihung und wurde von den autochthonen germanischen Völkern lange Zeit angewandt. Im Sinne in weiten Bereichen anerkannter Authentizität existier(t)en im Wesentlichen noch das Angelsächsische Futhark sowie neben dem Jüngeren Futhark diverse weitere altnordische Reihungen; all jene sehr evident Modifikationen des Elder Futhark. Darüber hinaus sind nicht wenige weitere, teils obskure Futhark entstanden.

Der Terminus wurde historisch spät von den ersten sechs Runen der ersten Ætt abgeleitet. Die Nomenklatur, weniger die Reihung der Runen, variiert aus idiomischen Gründen geringfügig bis prima facie erheblich; auch liegen gewisse semiotische Differenzen vor. Wir geben ein weiteres Mal Varianten einigermaßen gängiger Benennungen.

Älteres Futhark
ca. 2. – 8. Jhd. n. Chr.
24 Runen
Fehu
Ætt
 
Fehu Uruz Thurisaz Ansuz Raidho Kenaz Gebo Wunjo
Hagal
Ætt
Hagalaz Naudiz Isa Jera Ihwa Perthro Elhaz Sowilo
Tiwaz
Ætt
Tiwaz Berkano Ehwaz Mannaz Laguz Ingwaz Dagaz Othala
 
Angelsächsisches Futhark
ca. 5. – 11. Jhd. n. Chr.
final 33 Runen
Fehu
Ætt
 
Feoh Ur Thorn Os Rad Cen Gyfu Wynn
Hagal
Ætt
Hægl Nyd Is Ger Eoh Peoro Eolh Sigel
Tiwaz
Ætt
Tir Beorc Eh Man Lagu Ing Eoel Dag
Additional
Ac Æsc Yr Ear Ior Calc k Calc kk Gar Stan
 
Jüngeres Futhark
ca. 9. – 11. Jhd. n. Chr.
16 Runen
Freys
Ætt
 
Fe Ur Thurs As Reio Kaun
Hagals
Ætt
 
Hagall Nauor Isa Ar Sig Sol
Tys
Ætt
Tyr Björk Maor Lögr Yr
 
Armanisches Futhark
von List, um 1908
18 Runen
Fehu
Ætt
   
Fa Ur Thorr Os Rit Ka
Hagal
Ætt
 
Hagal Nauth Is Ar Sol
Tiwaz
Ætt
Tyr Bar Laf Man Yr Eh Ge

 

„Jede Rune ist weit mehr als ihr phonetischer Wert oder ihre symbolische Entsprechung. Es gibt hier weitläufige Zusammenhänge. Die Runen sind Teil der heidnischen Religion, verflochten mit den Mythen und Liedern der Edda und sie sind auch gleichzeitig zeitlose, archetypische Symbole.“
URL: http://www.runenkunde.de/

 

Bemerkungen

Vieles zu und um die Runen ist umstritten, enigmatisch, ambivalent, und es spielt sicherlich eine nicht unerhebliche Rolle, auf welchen Wegen man sich ihnen nähert. So manches wie auch immer sich artikulierende kontemporäre „Runenweistum“ wurzelt, unter anderem aufgrund problematischer Quellenlage, auf theoretisch-hypothetischer, rekonstruktiver, doch in gerüttelt Maß auch verklärend-volkstümelnder, nordische Mythen favorisierender oder allzu esoterischer Ebene. Aufgrund ihrer diesbezüglich hochgradig mißbräuchlichen Instrumentalisierung im Nationalsozialismus mutierten die Runen, insbesondere die Sig-Rune, dezidiert in Deutschland zum Politikum.

Inwieweit die Runen nun zu den archaisch-archetypischen Ursymbolen zu zählen seien, ist allein angesichts ihrer urtümlichen Semiotik eine keinesfalls unberechtigte Frage 1. Zweifelsohne sei es aber ebenso nicht unberechtigt, darauf hinzuweisen, daß dies gleichsam eine Frage der Imagination, Identifikation und sehr wohl auch kulturellen Provenienz ist und bleibt, ob nun die chinesischen Schriftzeichen resp. die Fundi fernöstlicher Symbolik herangezogen werden, ob nun die ägyptischen Hieroglyphen, ob das hebräische Alphabet, um einige wohlbekannte Beispiele zu nennen.

Bei nüchterner, tendenziell süffisanter Betrachtung liegen ebenso wahlfrei viele oder herzlich wenige hieb- und stichfeste Hin- oder Beweise vor, die auf nachgerade „göttlichen Ursprung“ etc. der Runen deuten, wie das für alle weitere Okkupation dieser Coleur gilt; wenig erstaunlich indes bspw. seitens indischer Metaphysik ja nun Analoges vom Devanagari, seitens der Kabbalisten vom Hebräischen postuliert wird, vom Arabischen man en passant Vergleichbares vernimmt. 2 Wollen wir nicht noch weiter ausholen. Die Götter scheinen ziemlich flexibel. Der Sterbliche möge derweil zwischen „Brahma“ und „Bramarbas“ differenzieren.

Den Runen jedoch metaphysische Wertlosigkeit zu attestieren, wäre ein unangemessenes, das Empirische leugnendes Postulat. Die Wirkmächtigkeit eines Symbols steht in direktem Zusammenhang mit oben bereits erwähnter Imagination. Simplifikation oder Komplexion eines Symbols wiederum ist zum einen eine Frage der Intention, der operativen Zielsetzung, zum anderen eine Frage der „Beschaffenheit“ des Symbolsetzenden bzw. -anwendenden, speziell im Rahmen konstruktivem Symbolismus’ (im Metaphysischen e.g. Sigillen, im Profanen e.g. heraldische Motive), ob nun das Setzen signifikant archaischer Ursymbole (Kreis, Quadrat etc.), ob subtil-abstrahierende, inhaltlich vielschichtige.

All womit nicht ausgesagt sein soll, daß ein Kreis „im Grunde“ dasselbe sei wie ein Quadrat.
Dem ist nicht so. 3

151212 | CR

Fußnoten
  1. Hochinteressant hierzu die in 1961 entdeckten Vinča-Zeichen („Donauschrift“), welche in so manchem Kontext, auch und gerade hinsichtlich der Runen, die Tore „neuer“ Erkenntnis öffnen könnte. Mythen, Kosmogonien etc. um vor Aberjahrtausenden versunkene Hochkulturen (e.g. Lemuria, Atlantis) und deren Weistum wurden im Rahmen dieses Artikels volitiv nicht thematisiert. Richtungsweisend allemal unter anderem die Relikte ebenso sonderbarer wie offenkundiger pyramidal-architektonischer Analogien differenter historischer Ethnien.
  2. All diese Schriften sind Modifikationen des aus dem Protokanaanitischen hervorgegangenen Phönizischen Alphabets und entwickelten sich historisch vergleichsweise spät; vgl. hierzu „Genealogie der vom Protosemitischen abgeleiteten Alphabete“.
  3. Ein Symbol ist ganz prinzipiell die versinnbildlichende Wiedergabe metaphysischer, apriorischer Inhalte und damit Ausdruck „eines Unanschaulichem, eines Transzendentem, eines Idealem, mit einem Wort: eines Jenseitigem“. Seine ihm eigentümliche Bedeutung und Wirkmächtigkeit liegt ihm ergo inhärent.
  4. „Archaisch“ hier im Sinne aktueller, auf exaktwissenschaftlicher Methodik basierender Forschungsergebnisse und in der Hoffnung, daß diese in der public domain so publizierten Erkenntnisse im Idealfalle näherungsweise der (zumindest wissenschaftlichen) Wahrheit entsprechen („Es gibt zwei Arten von Weltgeschichte: Die eine ist die offizielle, verlogene, für den Schulunterricht bestimmte, die andere ist die geheime Geschichte, welche die wahren Ursachen der Ereignisse birgt.“, Honoré de Balzac, Illusions perdues, 1837-43). Quid est veritas?

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